Um das Thema zu vervollständigen, möchte ich auch zum Thema Christkind meine Meinung hier darstellen.
Das Christkind ist für Kinder etwas ganz besonderes. Sie spüren – und ich behaupte jetzt auch- wissen, dass es zwischenstoffliche Wesen gibt, die uns Gutes wollen. Kinder sind von Grund auf gut. Sie haben ihre Verbindung noch nicht abgebrochen zum Universum, das sie freigegeben hat.
Wenn ich mit Kindern philosophierte, mit ihnen über Jesus gesprochen habe ( deshalb Jesus, weil in meinem Kindergarten ganz selten Kinder anderen Glaubens sind) haben mir Kinder Dinge erzählt, die sie nicht wissen konnten. Die aber eine ganz große Rolle für sie gespielt haben. Ich hatte einmal einen Buben, der wollte nur die Bibel lesen. Eine wunderschöne Bibel, es kamen immer mehr Kinder dazu und jeden Tag, war für diese Kinder das Wichtigste, mindestens eine halbe Stunde daraus vorgelesen zu bekommen. Nicht von mir direkt angeboten, sondern von den Kinder gefunden.
Kinder sind spirituelle Wesen und haben zum Christkind einen ganz anderen Zugang. Ich ließ mir oft Geschichten erzählen, wie das Christkind kommt. Ganz unterschiedliche, immer aber die Freude darüber, beschenkt zu werden. Ich sprach nie dagegen oder behauptete, nein, das Christkind gibt es nicht. Ich erzählte ihnen auch nicht irgendein Märchen. Ich ließ ihnen den Glauben daran.
Wenn ich behaupte, dass es das Christkind nicht gibt, dann spreche ich meinem Kind seine momentane Entwicklung ab. In der magischen Zeit, wo böse Geister unterm Bett wohnen, imaginäre Freunde an ihrer Seite sind, ist es das Christkind, dass ihnen Gutes bringt und Wünsche erfüllt.
Wer seine Kinder noch nicht mit Konsum und Vernunft beschädigt hat, erlebt gerade zwischen 3 und 5 Jahren dieses Träumen der Kinder, dass es irgendwo da oben etwas ganz Liebes gibt, von dem keine Gefahr ausgeht. Wir sollten davon lernen und dieses Glauben wieder mehr in in unsere Mitte rücken. Es sind die glücklicheren Menschen, die an das Gute glauben. Dass mir jemand hilft, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Dass es Wesen gibt, die mir helfen, darauf vertraue, es wird gut.
Im Gegensatz erlebe ich immer mehr junge Eltern, die glauben, alles unter Kontrolle haben zu müssen und alles was passiert oder nicht passiert einzig und allein ihrem Einfluss und Wirken entspringt. Ich finde hier selten glückliche, zufriedene Menschen.
Glaube kann Berge versetzen und da schreib ich nicht von Religion im speziellen. Aber ich denke, dass über die Religion, ganz egal welche und über die Natur das Glauben gelernt wird. Ich jedenfalls möchte dieses Glauben nicht mehr missen. Der Glaube hat mich weitergebracht, als alles Wissen zusammen.
Gewöhnt den Kindern das Glauben nicht ab. Und wie ich das Christkind erklärt habe, wollt ihr sicher noch wissen: Ja, Jesus hat Geburtstag, und weil in allen Menschen sich Gott ausdrückt, die sich beschenken wollen, beschenken wir uns zu Weihnachten. —- und die kleinen Kinder spüren das. Obwohl sie es nicht wirklich verstehen. Jesus feiert Geburtstag und wir beschenken uns in seinem Namen.