Kinder kommen auf die Welt und haben genetisch ganz viele Veranlagungen . Wir wissen sehr lange nicht welche besonderen Talente und Anlagen das geborene Kind so in sich trägt. Zeigen sich einige schon früher, sind andere oft erst durch Förderung des Kindes erkennbar.
Wenn ich Kinder beobachte dann sind folgende Schwerpunkte für mich wichtig:
Welcher Arbeitscharakter zeigt sich
Welche besondere Sprache der Liebe
Welcher Angstcharakter zeigt sich
Welches Temperament zeigt mein Kind
Abend- oder Morgenmensch
All diese besonderen Eigenheiten zeigen sich besonders beim Spielen, im täglichen Leben. Man muss schon mit dem Kind auch Zeit verbringen, indem man das Kind nicht mit Betätigungen und Unternehmungen zuschaufelt.
Die Kinder sollen natürlich die Möglichkeit bekommen, vieles auszuprobieren. Aber oftmals haben sich die Kinder daran gewöhnt, dass sie die vielen Möglichkeiten eben nur mehr ausprobieren brauchen. Mehr nicht. Sobald es anstrengend wird, kann es sich jederzeit zurückziehen. „Wie es will“ hört man oft Eltern sagen, wenn das Kind schnell wieder etwas abbricht, was vorher unbedingt sein musste.
Ein Kind zu beobachten heißt auch loszulassen von den eigenen Wünschen und Bewertungen. Erst wer sein Kind einmal mit den Augen eines Fremden zu sehen versucht, wird Dinge entdecken, die ihm oft gerade durch das eigene Wollen versperrt geblieben sind.
Krishanmurti, ein indischer Philosoph sagte einmal: „Die höchste Form der Intelligenz ist zu beobachten, ohne zu bewerten!“
Es stimmt, dies ist eines der schwierigsten Dinge, wenn man beziehungsmäßig mit einem Menschen verbunden ist. Da kann man ganz schön verblendet und unklug sein. Das eigene Wollen und Wünschen, die Ängste und Erfahrungen spielen einem in der Wahrnehmung viele Streiche und der wahre Blick auf den Menschen, den man näher kennenlernen möchte, ist verschwommen.
Wie es trotzdem geht? Ich versuche es beim nächsten Mal wieder mit ein paar Beispielen.