Im neuesten Buch von Anette Prehn kann man anschaulich und unterhaltsam erfahren, wie die Gehirne unserer Kinder ticken. Dieses Buch hilft enorm dabei, entspannter zu erziehen.
Ich war fasziniert von den Begriffen, die sie anwendet um näher an das Geschehen heranzukommen. Mit „Taschenlampe im Kopf“ zeigt sie uns, wie konkrete, bedeutungsvolle und richtungsweisende Begriffe unser Gehirn beeinflussen. Ebenso wie abstrakte Worte im Gehirn einfach ausradiert werden. Das Gehirn übersieht sie einfach, radiert sie aus und vergisst sie.
Sie nennt das Phänomen „Radiergummi im Kopf!“
Beispiel: „Man darf nicht schlagen! Ich will nicht, dass du zuhaust!“
„Hör auf, andere zu ärgern!“
„Du kletterst da nicht hoch!“
„Das ist nicht gefährlich! Du musst keine Angst haben!“
„Deswegen muss du doch jetzt nicht traurig sein!“
Sicher habt ihr euch schon oft gefragt, warum es die Kinder genau dann machen, wenn wir ihnen doch gerade gesagt haben, dass sie es nicht tun sollen. Der Grund ist, dass diese Sätze alle zur Negativ Sprache gehören. Die „Taschenlampe im Kopf“ richtet sich auf die Details, die die Erwachsenen als negativ bewerten. und abwehren wollen. Wir wollten diese Begriffe schwächen- aber das Gehirn der Kinder spielt da nicht mit. Sie hören eine Hervorhebung der konkreten Worte. Der Radiergummi wird wirksam bei den abstrakten Worten: „lass das sein“ „Hör auf damit!“, „nicht“ usw.
Ein Kind hört dann: „Du darfst … schlagen!“ “ „Du kletterst…!“ „Das… gefährlich… Angst!“
Jetzt haben wir auch noch einen bewertenden Gesichtsausdruck und das kindliche Gehirn ins vollends verwirrt.
Eltern haben oft eine besondere Vorliebe dafür, die Dinge zu benennen, die sie verbannen wollen. Wenn wir aber das Ziel haben, das Verhalten der Kinder nachhaltig zu verändern, eignet sich die „Negativ-Sprache“ überhaupt nicht dafür. Wenn du möchtest, so schreibt sie, dass dein Kind sein Verhalten ändert, dann musst du die positive Sprache benutzen, mit der du das betonst und die Taschenlampe auf das lenkst, was dir wichtig ist.
So stärkst du die neuronalen Verbindungen im Gehirn und machst dein Kind „brainsmart!“
Neugierig geworden? Dann entweder ihr Buch kaufen, oder mir noch ein Weilchen im Blog folgen. Ich versuche mich mit einer zusammenfassenden Kurzform von einem Thema, das mich fasziniert. Also bleib dran.
Anette Prehn: „Hirnzellen lieben Blinde Kuh!“ Verlag BELTZ