Ein schwieriges Kapitel, wenn es ums Thema Kindererziehung geht. Sind es doch gerade die Werte, denen wir uns nicht wirklich klar sind und uns doch in allem beeinflussen, bzw. auch in die Irre führen können.
Welche Werte eurer Meinung nach euer Kind prägen und anleiten sollen, damit es in und mit der Gemeinschaft etwas im positiven Sinne bewegen kann.
Es Halt und Orientierung im Leben findet.
Wie ich bei meinen Kindern sehe, die ja mittlerweile auch schon im mittleren Lebensabschnitt sich befinden, halten auch sie noch an vielen Werten fest, die ich ihnen vermittelt habe. Andererseits hat sich ihr Werteverhalten auch verändert. Das ist natürlich und auch erwünscht.
Eines ist jedoch ganz wichtig: Kinder brauchen Eltern, die zu ihren Werten stehen, sie klar und deutlich vermitteln.
- Sind meine Werte Hilfsbereitschaft und soziales Engagement? Dann vermittle ich das den Kindern, nicht indem ich es predige, sondern indem ich es intensiv lebe.
- Sind meine Werte Gewinnmaximierung oder Selbstoptimierung, sollte ich auch das meinen Kindern klar und deutlich zeigen.
Die Crux an der Sache ist aber, dass ich oft selbst nicht überzeugt bin, ob es gute Werte sind, die ich vermittle. Werde ich beim ersten Beispiel oben mit Einsatz predigen, dass das ja die wahrlich guten Werte und Werke sind, werde ich beim zweiten Beispiel es wahrscheinlich verschleiern und nach außen hin verstecken.
In beiden Fällen findet echte Wertevermittlung entweder belehrend oder aber unklar und manipulativ statt. Also eher unfruchtbar und verunsichernd.
Aber diese zwei extremen Beispiele sind nur ein Auszug für viele Lebensinhaltsstoffe, von denen wir meinen, dass daraus das Glück für mich oder für die Gemeinschaft entsteht.
Doch auch in der Argumentation, wie ich es kommuniziere, liegt der wahre Wert dieser so wichtigen Sache:
- In dem ich nicht vergesse, auch zu betonen, dass es meine Werte sind . Dass mir diese Dinge sehr wichtig sind und auch erkläre warum. Dass ich sie klar vorlebe, ohne zu predigen, dass ich den Kindern klar und deutlich zeige: „Das ist mir wichtig!“ Sie teilhaben lasse, an meiner Freude, wenn ich durch diese Werte Erfolge habe. Oder an der Traurigkeit, dass es mir diesmal nicht gelungen ist.
- Dass jede Kultur, Familie, Gemeinschaft, Religion andere Werte präferiert. Wir nicht die „Wahrheit“ gepachtet haben. Dass du offen bist für andere Wertegemeinschaften und Definitionen. Sie nicht gegeneinander ausspielst oder negativ bewertest. Das schließt nicht aus, dass du klar und deutlich deine Meinung dazu sagst.
Wichtig ist aber diese Reihenfolge:
- Dir ist klar, welche Werte du deinen Kindern vorleben möchtest. Das machst du, indem du sie aufschreibst und an die Pinwand heftest.
2. Dir ist klar, wie du sie den Kindern vorlebst und auch kommunizierst.
Das machst du, indem du deinen Kinder so dann und wann erklärst, warum dir etwas so wichtig ist.
3. Du deine Werte immer wieder überprüfst, ob sie auch stimmig sind mit deinem Verhalten.
Das machst du, indem du mit deinem Partner darüber sprichst und um Rückmeldung bittest.
Werde noch einen zweiten mir wichtigen Teil darüber schreiben. Bis morgen