Als ich bei Jesper Juul lernte, seine Bücher, Seminare und Workshops intensivst verinnerlichte war ein Satz von ihm ein ganz prägender: “ Das Wichtigste, das Eltern für ihre Kinder tun sollen ist, ist sie sicher zu führen!“
Immer wieder erlebe ich, dass Eltern nicht wissen, was es heißt, richtig zu führen. Ich erlebe die Hilflosigkeit der Eltern und der Kinder. Ich erlebe die Unwissenheit über diese Fähigkeit, höre das Drama, das sich abspielt, weil es den Eltern nicht gelingt.
Mittlerweile bin ich ebenso überzeugt, dass diese Führung ausschlaggebend ist, ob Kinder mit heilen Selbstwertgefühl aufwachsen.
Eltern suchen immer gerne nach Ratschlägen, nach sogenannten schnellen Problemlösern. Sie würden gerne das Problem so schnell es geht beseitigen. Ja natürlich, wer will das nicht. Doch diese Ratschläge gibt es selten. Schnelle Lösungen noch seltener . Kann sein, dass es manchmal hilft, etwas zu befolgen was anderen geholfen hat. Kann sein, dass dieser Ratschlag genau passt. Beim nächsten Mal kann es aber schon wieder anders sein.
Es gibt sogenannte Trigger, die immer wieder schmerzhaftes auslösen. . Ein Trigger in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern sind sicherlich führungs-schwache Eltern. Leidtragende sind nicht nur in erster Linie die Kinder, sondern auch die Eltern, die sich nichts sehnlicher wünschen, den Kindern das Beste geben zu können.
Gelingt es nicht, baut sich bei Eltern und Kinder der anfängliche Frust weiter auf:
Eltern: Hilflos- manipulierend- instruierend- übergriffig- ärgerlich- schuldbewusst- aggressiv – verzweifelt
Kinder: Überfordert- verunsichert- einfordernd- ängstlich- machtausübend- aggressiv, verzweifelt…
In dieser Reihenfolge baut sich der Frust auf, setzt sich fort und endet in der Verzweiflung.
Elterliche Führung: Ich möchte euch gerne in den nächsten Bloggbeiträgen ein wenig hinführen zu dieser großartigen Kompetenz. Vielleicht gelingt es mir!
Also bis zum nächsten Mal